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Vanessa Tölke (verteidigt)

Frequenzeffekte bei der Normierung romanischer Minderheitensprachen: Das Beispiel des Valencianischen (verteidigt)

ErstbetreuerProf. Dr. Rolf Kailuweit
ZweitbetreuerProf. Dr. Daniel Jacob
Abstract

Ziel meines Projektes ist es zu untersuchen, inwiefern unter den Bedingungen sozialer Mehrsprachigkeit Frequenzeffekte bei der Ausdifferenzierung der valencianischen Sprachnorm(en), die sich in einem Entwicklungsprozess befindet, eine Rolle spielen. In welcher Beziehung steht die entstehende Norm des Valencianischen zum tatsächlichen Sprachgebrauch im Bereich der Alltagssprache und ihrer dialektalen, soziolektalen und stilistischen Variation?
Untersucht werden soll inwieweit die Normfindung sich dabei an einer höher entwickelten Standardnorm orientiert. Es wird angenommen , dass in der Alltagssprache hochfrequente, den Modellsprachen ähnliche Formen in die Norm eingehen und mittelfristig zu einem Abbau weniger häufiger Varianten führen. Allerdings spielen auch andere Faktoren, wie Salienz, bei der Normfindung eine Rolle und blockieren die hochfrequenten Formen.
Das heißt: salient-valencianische Formen, die den Modellsprachen unähnlich sind werden in die Norm aufgenommen, obwohl in der Alltagssprache auch Formen verbreitet sind, die den Modellsprachen ähnlicher oder gleich sind. Welche Frequenz haben die konkurrierenden Formen in der Alltagssprache und wie ist die Einstellung der Sprecher zu diesen Formen und Konstruktionen?

DisziplinRomanistik
SprachenSpanisch, Katalanisch
ForschungsrichtungSprachkontakt, Sprachwandel, Soziolinguistik