Uliana Schöller
Frequenz der Nuklearkonturen im Russischen und Perzeption ihrer kommunikativen Funktionen
Erstbetreuer | Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger |
Zweitbetreuer | Prof. Dr. Evelyn Ferstl |
Abstract | Die Kombination aus der prominentesten Silbe der Äußerung, dem Tonakzent, und dem finalen Grenzton, bildet eine Nuklearkontur und spielt eine zentrale Rolle in einer Intonationsphrase. Diese Nuklearkontur kodiert bestimmte kommunikative Funktionen. Ich gehe davon aus, dass es in jeder Akzent- bzw. Intonationssprache nur eine begrenzte Anzahl an Nuklearkonturen gibt und will maximal 11 Nuklearkonturen mit unterschiedlichen kommunikativen Funktionen für das Russische betrachten, die sich aus der Zusammenfassung der Forschungsliteratur ergaben (siehe z.B. Makarova 2003, Odé 2003, 2007 Rathcke 2008 u.a.). In meinem Dissertationsprojekt geht es einerseits um die Frequenz der Nuklearkonturen im Russischen und andererseits um die Frequenz von Konstruktionen, die diese Nuklearkonturen zusammen mit syntaktischen Abfolgen bilden. Ich will aufzeigen, wie sich diese Frequenzen auf die Perzeption der Intonation (Schnelligkeit und Richtigkeit) auswirken. Dabei sollen sowohl analyseorientierte als auch syntheseorientierte Untersuchungsverfahren verwendet werden, d.h., es soll einerseits ein Korpus von Äußerungen mit verschiedenen Nuklearkonturen erstellt und analysiert und andererseits durch eine Synthese von Sätzen (durch künstliche Imitation der Intonation) sowie mittels psycholinguistischen Testmethoden die Akzeptanz von Konstruktionen überprüfen werden. |
Disziplin | Slavic Studies |
Schlüsselbegriffe | Intonationsforschung, Konstruktionsgrammatik |